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Die sieben Weinanbauregionen in Südtirol

In meiner „zweiten Heimat“ Südtirol macht das teils sehr mediterrane und ein raues alpines Klima, sowie die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten einen überaus guten und differenzierten Weinanbau möglich. Viele Genossenschaften, aber auch die unzähligen keinen privaten Winzer schaffen es, aus den unterschiedlichsten Gegebenheiten, beste Weine in die Flasche zu bringen. Die Höhenunterschiede der Weinberge (von 200 Meter im Unterland bis zu 1.340 Meter über dem Meeresspiegel im Vinschgau), sowie die topografischen Eigenheiten von den flachen Ebenen im Unterland bis hin zu sehr hohen alpinen Lagen im Eisacktal oder Vinschgau, lassen der Weinbaukultur viele Möglichkeiten offen. Die Unterteilung Südtirols in sieben Weinregionen bringt all diese anspruchsvollen Facetten zum Ausdruck. Dies macht die Region Südtirol für mich so einzigartig.

Die circa 5.000 Südtiroler Winzer sprechen alle eine gemeinsame Sprache, Sie legen großen Wert auf Qualität. Auf einer Distanz von gerade einmal 90 Kilometern und einer Weinanbaufläche von nur ca. 5.600 ha (zum Vergleich das Piemont hat 56.000 ha) erleben wir beispielhaft, wie unterschiedlich Klimazonen und Terroirs eine Vielzahl an Weintypen und auch Geschmacksrichtungen hervorbringen. Diese Fläche entspricht im Übrigen nur circa 1% der gesamten Weinanbaufläche Italiens. Die Aufteilung zwischen Weiß- und Rotweinmenge hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. War früher Südtirol als Rotweinland bekannt, wird heute ca. 64% Weißwein und nur 36% Rotwein angebaut. Für Qualität steht das Siegel „DOC“ auf Südtiroler Weinen. Der Anteil von 98% an diesen überprüften Weinen sagt vieles über das Qualitätsdenken der Produzenten aus. Die Abkürzung DOC steht auf italienischen Weinflaschen für „Denominazione di Origine Controllata“ eine Bezeichnung für herkunftskontrollierte Weine einer Region.

Der Südtiroler Weinanbau erstreckt sich von Brixen, über Bozen, hinunter bis nach Salurn. Sowie vom Etschtal bei Terlan bzw. Andrian hinauf nach Meran und hoch bis Nals im Vinschgau. Das Kloster Marienberg ist kurz vor dem Reschensee der höchstgelegener Weinberg Europas, gelegen auf einer Höhe von 1.340 m. Mit seinen fruchtbaren Böden und dem gemäßigten Klima bietet Südtirol optimale Bedingungen für den Weinbau. Mehr als 20 verschiedene Rebsorten wachsen auf teils mediterranen Tälern oder in steilen Hanglagen über 1.000 Meter über dem Meeresspiegel.