Vinschgau

Das Vinschgau ist eine einzigartige Weinregion in Südtirol, die für ihre landschaftliche Schönheit und ihre erstklassigen Weine bekannt ist. Es galt ursprünglich als Apfelparadies in Südtirol. Doch mit seinen sonnigen Hängen, dem alpinen Klima und den spezifischen Bodenverhältnissen bietet das Vinschgau auch ideale Bedingungen für den Weinbau. In diesem Text werden wir uns detailliert mit dem Weinbau im Vinschgau befassen, die Weinberge erkunden und insbesondere die Weinböden untersuchen. Einen Sonderstatus genießt die alte, autochthone Weißweinsorte Fraueler, im Vinschgau, welcher durch einen sehr hohen Säuregehalt bekannt ist.

Weinberge im Vinschgau

Die Weinberge im Vinschgau erstrecken sich entlang der sonnenverwöhnten Hänge und Terrassen, die von den majestätischen Alpen umrahmt sind. Die Region profitiert von über 300 Sonnentagen im Jahr, was zu optimalen Reifebedingungen für die Trauben führt. Die Weinberge erstrecken sich über verschiedene Höhenlagen und bieten atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft. Die Hanglagen ermöglichen eine gute Drainage und fördern die Entwicklung von Trauben mit intensiven Aromen und ausgewogener Säure. Die Lagen liegen zwischen 500 – 1.340 Meter über dem Meeresspiegel. Die Anbaufläche des Vinschgau beträgt circa 45 ha, was den kleinsten Anteil von circa 1% der Südtiroler Weinanbaufläche ausmacht. Die Produktion ist in circa 52% Weißwein und 48% Rotwein aufgeteilt.

Die Weinböden

Die Weinböden im Vinschgau sind äußerst vielfältig und tragen maßgeblich zum einzigartigen Charakter der Weine bei. In dieser Region finden wir eine Mischung aus verschiedenen Bodentypen.

Ein wichtiger Bodentyp ist der Schiefer, der eine gute Wärmespeicherung ermöglicht und den Reifeprozess der Trauben unterstützt. Kalkhaltige Lehmböden sind ebenfalls weit verbreitet und tragen zur Mineralität und Frische der Weine bei.

Zudem finden sich in einigen Weinbergen auch Sand- und Kiesböden, die eine gute Drainage gewährleisten und somit das Wachstum gesunder Reben begünstigen.


 

Beste Traubensorten

Der Blauburgunder (Pinot Noir) ist eine der bedeutendsten Rotweinsorten im Vinschgau. Die Trauben gedeihen hier besonders gut auf den Schiefer- und Kalkböden und ergeben elegante Rotweine mit Aromen von roten Beeren, Gewürzen und einer feinen Säurestruktur. Die Blauburgunder-Weine aus dem Vinschgau sind für ihre Finesse, ihre Komplexität und ihre Lagerfähigkeit bekannt.

Der Müller-Thurgau ist eine beliebte Weißweinsorte im Vinschgau. Die Trauben entwickeln auf den kalkhaltigen Lehmböden frische und fruchtige Weine mit Aromen von Zitrusfrüchten, Aprikosen und blumigen Nuancen. Müller-Thurgau-Weine aus dieser Region zeichnen sich durch ihre Lebendigkeit, ihre leichte Trinkbarkeit und ihren erfrischenden Charakter aus.

Der Weißburgunder ist eine der wichtigsten Traubensorten für Weißweine in dieser Region. Bereits in der Zeit als Südtirol noch als Rotweinland bezeichnet wurde, war der Weißburgunder der Platzhirsch unter den Weißweinen im Vinschgau. Die Weine zeigen eine angenehme Säure, eine zarte Fruchtigkeit und Aromen von Birnen, Äpfeln und Zitrusfrüchten. Er wird auch meist zu den traditionellen Südtiroler Gerichten empfohlen.


Fazit:

Das Vinschgau ist eine faszinierende Weinregion in Südtirol, die mit ihrer beeindruckenden Landschaft, den vielfältigen Weinbergen und den erstklassigen Weinen begeistert. Die unterschiedlichen Bodentypen, von Schiefer über Kalk bis hin zu Sand und Kies, verleihen den Weinen ihre charakteristischen Merkmale. Blauburgunder, Müller-Thurgau, Weißburgunder und Gewürztraminer sind die Spitzenreiter unter den Traubensorten im Vinschgau und repräsentieren die Vielfalt und Qualität der Weine dieser Region.